HOTSPOT KW | delta

Drei leere Häuser mitten in Königswinter. Sie sind nicht mehr bewohnbar und verfallen allmählich. Irgendwann wird dort etwas Neues entstehen, oder Altes wiederbelebt werden. In der Zwischenzeit blühen sie noch einmal auf und werden zu Kunstwerken. Im Vorbeigehen werden sich Viele daran erfreuen, darüber diskutieren oder vielleicht auch ärgern. Wir möchten, dass man darauf blickt und sich Gedanken macht.

delta ist eine künstlerische Intervention in einer stark regulierten und unter anderem deswegen für lange Zeit statischen urbanen Umgebung. Das Projekt interagiert intensiv mit einem Kontext aus Geschäften, Gastronomie und Wohnhäusern. Es setzt Akzente, die von Bewohnern und Besuchern der Stadt aktive Stellungnahme einfordern. Die Resonanz ist polarisiert zwischen erfreuten Befürwortern und teilweise erzürnten Gegnern, die sich sowohl vor Ort auf der Straße als auch in den Sozialen Medien engagiert auseinandersetzen. Im Zuge davon entstehen Diskussionen, der Status Quo der Innenstadtgestaltung wird bewertet und aus verschiedenen Blickwinkeln erörtert.

Aus dem Ensemble von drei Gebäuden entsteht schließlich ein neues städtisches Zentrum. Es kann Ereignisort für kulturelle Initiativen werden. Der Raum innerhalb des Dreiecks wird Plattform für Straßenkunst, Musik, Performance oder Theater.

 

 

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GRIS – MARKUS & ICH

Das Gebäude Hauptstraße 373, früher Wäscherei Schuchert, wurde vom Berliner StreetArt Künstler, Maler und Musiker Gris gestaltet. In seiner komplexen inhaltlichen Struktur aus großflächig expressiven Motiven und einer Vielzahl von kleinen und kleinsten Details, die erst auf den zweiten und dritten Blick wahrgenommen werden, findet er sich selbst: „…ungefähr so sieht es in meinem Kopf aus.“

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THOMAS BAUMGÄRTEL – FREIHEIT

Für das Gebäude Hauptstraße 360, ehemals Metzgerei Becker, hat Thomas Baugärtel aus Köln, der ‚Bananensprayer‘, seine gewohnte Bildsprache verlassen. Er konzentriert sich minimalistisch auf die Wirkung der Farbe Gelb und des Wortes ‚Freiheit‘. Sein Statement: „Gerade heute, wo in so vielen Ländern die Freiheit durch Diktatoren brutal eingeschränkt wird, müssen wir uns daran erinnern, wie wichtig sie für uns ist.“

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WOLFGANG KRELL – FLASCHENPOST

Wolfgang Krell aus Lörrach hat sich mit der Geschichte der ehemaligen Gaststätte ‚Zum Schiffchen‘ beschäftigt. Seine Interpretation von Tradition und Aufbruch im Zusammenhang mit dem Ort, den Menschen und der Stadt macht er auf der Hausfassade in der Hauptstraße und der Pfefferstraße sichtbar.