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Mitten im Herzen der Königswinterer Altstadt liegt der Gebäudekomplex der ehemaligen ZERA Fabrik, ganz in der Nähe des Siebengebirgsmuseums, zwischen Rheinallee und der Fußgängerzone. 100 Jahre lang entwickelte, produzierte und vertrieb das mitarbeitergeführte Unternehmen ZERA, getreu ihrem Leitsatz „Präzision beginnt mit uns“, Geräte und Anlagen zur Erzeugung, Messung, Prüfung und Kalibrierung elektrischer Größen. Mit seiner technischen Expertise und einem hohen Qualitätsanspruch an seine Produkte wurde ZERA sogar Weltmarktführer in diesem hochspeziellen Segment. 2019 zog der Betrieb in einen Neubau in Oberpleis und man verkaufte die Gebäude in der Altstadt an einen Unternehmer aus Bad Honnef, von dem sie wiederum bald an die Verianos SE mit Sitz in Köln veräußert wurden.

Für die neuen Eigentümer ist Kultur ein wesentlicher Standortfaktor, deshalb werden vorhandene kulturelle und geschichtliche Gegebenheiten nicht nur respektiert, sondern auch kreativ weitergedacht. Der Charme der historischen Altstadt mit Rheinflair soll gestärkt werden, deshalb legen die Planer nicht nur Wert darauf, moderne Raumkonzepte für Wohnraum, Einzelhandel und Hotellerie zu entwickeln, sondern auch großzügige Freiräume für Kunst- und Kulturschaffende zur Verfügung stellen zu können.

Diego Fernández Reumann, Chairman der Verianos SE, sieht die kulturelle Nutzung des  ZERA Komplexes in den nächsten Jahren als eines der dynamischen und zukunftsweisenden Konzepte, die „…den Spirit der Altstadt respektvoll einfangen. (…) Also packen wir es besser gleich an.“

 

 

Das kulturbüro nr.5 von Franca Perschen und Helmut Reinelt entwickelte im Auftrag der Verianos SE für das, über 100 Jahre gewachsene, Ensemble von Gebäudeteilen ein Konzept für eine vielfältige kulturelle Nutzung. Stück für Stück soll die Nutzfläche von über 3000 m², die sich auf fünf Geschosse verteilt, für unterschiedlichste kulturelle und künstlerische Nutzungsszenarien erschlossen werden.

Den Anfang macht am 23.06.2022 der Galerie- und Ausstellungstrakt Kellerstraße 4.  Auf einer Fläche von 250 m² in zwei Räumen des Erdgeschosses wird ein erstes Pilotprojekt mit einer Ausstellung des Köner StreetArt-Künstlers Thomas Baumgärtel präsentiert. Die Flächen sind Teil des ‚Public Basement‘, einer Infrastruktur aus Räumen für Galerie, Ausstellung, Konzert, Forum, Theater und Artist-Shop. In weiteren Ausbaustufen sollten die oberen Geschosse als Aufenthalts- Arbeits- und Ausstellungsräume nutzbar werden.